Gemeinde Linden / Holstein

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Feuerwehrmusikzug in Oberösterreich 2017

Nicht nur musikalische Freundschaft gefestigt. Feuerwehr-Musikzug verbrachte eine erlebnisreiche Woche bei den Freunden in Oberösterreich   Seit 1972 besuchen sich der Feuerwehr-Musikzug Linden und die Musikkapelle aus Linden/Sankt Georgen in Oberösterreich regelmäßig. Zum achten Mal waren die MusikantInnen aus Dithmarschen nun dort. Am 20. Juli ging es abends mit dem Zug von Heide los nach Linz an der Donau. Mit Musik und viel Hallo fand die Begrüßung in St. Georgen statt. Nach einem deftigem Frühstück ging es in die Quartiere. Im Hotel oder privat waren die Lindener untergebracht, denn es haben sich im Laufe der Jahre schon viele persönliche Freundschaften gebildet. Am  Abend fand im „Schwarzen Adler“ die offizielle Begrüßung durch die Obfrau des Musikvereines, Elisabeth Schachenhofer und Bürgermeister Franz Hochstöger statt. Es wurde dabei noch einmal bekräftigt, dass es sich um eine, von beiden Seiten ernst gemeinte Freundschaft handelt. Als Erinnerung überreichte erste Vorsitzende Elke Lau ein großes gerahmtes Foto, das die Lindener Musiker extra hatten anfertigen lassen. Hans Reimer Hargens und Dieter Abel von der Papagoyengilde Süderheistedt waren mit ihren Ehefrauen ebenfalls mitgereist und luden die Musikkapelle aus Sankt Georgen ein, bei deren 400jährigen Jubiläum gemeinsam mit den Lindenern aufzuspielen. Die Freude darüber war groß. Es dauerte natürlich nicht lange, dass nach dem gemeinsamen Essen einige Musiker, fast nach alter Tradition,  mit dem Fichteln (aus dem Hut musizieren) begannen. So klang dann der Tag sehr fröhlich aus. Am Sonnabend ging um 20 Uhr der Reigen der Vergnüglichkeit weiter mit einem Dämmerschoppen im Zelt am Vereinshaus. Dazu spielten die „Goldrieder aus Osttirol „ auf, eine fünfköpfige Oberkrainer Band, die die Festgäste im wahrsten Sinne des Wortes rockten. Es stellte sich dabei heraus, dass Tische und Bänke sich allerbest zum Tanzen und Schunkeln eignen. Man kann sagen, „Der Bär war vom Pflock“. Am Sonntag waren die Freunde aus Dithmarschen gefordert. Beim traditionellen Tag der Blasmusik, zu dem unzählige Gäste aus Sankt Georgen und Umgebung erschienen waren, oblag ihnen der musikalische Teil. Die 38 Musiker und Musikerinnen haben dabei meisterhaft, mit Bravour gezeigt, was in ihnen steckt, nicht zuletzt durch die Arbeit von Dirigent Matthias Schoßnick. Ohne konsequentes Üben ist so eine Leistung nicht erbringbar. Die Stimmung des Vorabends wurde dabei mühelos erreicht. Die vielen Gäste sparten nicht mit Lob. Die, leider viel zu schnell vergehenden, Tage bis zur Abreise waren ausgefüllt mit einem sorgfältig ausgewählten und Kurzweil bereitenden Programm. Ein Ausflug in die über Grenzen hinaus bekannte Wachau mit Besuch des Stiftes Melk an der Donau und anschließendem Ausklang beim Heurigen. Der spezielle Tag in den Familien des Musikvereins ist schon traditionell. Es wurde sich rührend um alle gekümmert, auf vielfältige Weise. Das Wetter spielte natürlich nicht immer mit, aber dann wurden spontan Alternativen gefunden wie beispielsweise Stockschießen, für die meisten ein erstmaliges Erlebnis. Am letzten Tag des Besuches gab es ein  „Spiel ohne Grenzen“. Aus dem Reigen der mehr auf Spaß als Sieg gemünzten Spiele ging letztendlich jeder als Gewinner hervor, wenn auch die Deutschen gesiegt hatten. Wie es sich eben unter Freunden gehört. Auch wurde der Tag noch einmal kräftig genutzt, um gemeinsam schöne, unvergessliche Stunden zu verbringen, natürlich mit Musik von beiden Seiten. Das Ende des Besuchs kam für alle, wie immer, viel zu schnell. Am Freitag ging es bereits um fünf Uhr früh mit dem Zug ab Linz in Richtung Heimat. Eine Fahrt mit Hindernissen, denn durch den Zusammenbruch einer Zugbegleiterin und dem Rettungseinsatz kam es zur verspätung, und die Anschlüsse waren weg. In übervollen Zügen, teilweise stehend kamen alle gegen 17 Uhr in Heide wieder an. Trotzdem hieß es aus aller Munde, dass man sich auf die nächste Tour nach St. Georgen schon jetzt freut.







Es zeigt v.l. Vorsitzende Elke Lau und die Vorsitzende des Musikvereins St. Gorgen am Walde Elisabeth Schachenhofer

Berufsgruppentreffen

Das diesjährige Berufsgruppentreffen der Aktion „Linden grüßt Linden“ fand unter dem Thema „Gesundheit und Soziales“ in Linden/Holstein statt. Die internationalen Delegierten besuchten das Krankenhaus (Integriertes Versorgungszentrum)in Brunsbüttel.Herr Dr. Henrik Herrmann hielt einen Vortrag über ambulante und stationäre Versorgung unter einem Dach. Sowie der Zusammenarbeit mit Ärzten im südlichen Dithmarschen zur Schaffung einer medizinischen Grundversorgung von 30.000 Einwohnern. Ziel ist: nachhaltige Gewährleistung einer qualitativ hochwertigen, stationären Grundversorgung. Ein Modell für medizinische Versorgung im ländlichen Raum. Deutschlandweit wird es im Jahr 2020 ca. 7.000 Hausärzte weniger geben als noch 2010. Ebenfalls fand ein Besuch der Stiftung Mensch in Heide statt. Nach Begrüßung folgten Informationen über die Werkstätten. Hier findet jeder eine Aufgabe, die seinen Fähigkeiten entspricht und Freude bereitet. Individuelle Förder- und Maßnahmenpläne unterstützen den bestmöglichen persönlichen und beruflichen Fortschritt. Anschließend gab es einen Rundgang mit Führung durch die Elektromontage, Mikroverfilmung, Metallbearbeitung und Wäscherei. Nach Beendigung der Besichtigung wurden im Geschäft Töpfereigegenstände als Andenken erworben. Für den nächsten Tag waren kurze Hosen angesagt. Um den ausländischen Gästen die norddeutsche Region näherzubringen, ging es nach Büsum ins Wattenmeer. Hier gab es durch M. Häger eine geführte Wattwanderung. Im Museum am Meer gab es eine Präsentation über die „Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger“, die 1865 gegründet wurde und 54 Zentren an der Nord- und Ostsee unterhält. Ein Film zeigte einen Einblick in die geleistete Arbeit der 160 fest angestellten Mitarbeiter und 800 Freiwilligen über ca. 2000 Einsätze pro Jahr. Nach Besichtigung des Museums wurde ein Fisch-Snack eingenommen. Nachmittags hielt der Geschäftsführer, Herr Rampoldt, einen Vortrag über das Konzept des neuen Ärztezentrums in Büsum. Auch hier musste zur ärztlichen Grundversorgung der Bevölkerung sowie der Touristen eine Lösung gefunden werden. Einige Ärztewaren bereits über 60 Jahre alt und strebten in absehbarer Zeit den Ruhestand an. Es entstand erfolgreich ein Gesundheitszentrum für Hausärzte einschließlich Apotheke. Die neue Generation von Ärzten wünscht eine bessere Organisation der Arbeitsbelastung zur Vereinbarkeit der Familie und Beruf. Nach dem Vortrag spazierten die Teilnehmer zum Ärztezentrum und besichtigte dieses. Abends nahmen die ausländischen Gäste an einem gemeinsamen Abendessen mit landestypischen Spezialitäten „Dithmarscher Buffet“ in Delve teil. Am nächsten Tag besuchte man den Steinzeitpark AÖZA in Albersdorf. Nach Rundgang und Einführung war steinzeitliches Bogenschießen und Brotbacken angesagt. Am Abend fand ein gemeinsames Essen mit den Gastfamilien und Delegierten im Lindenhof statt. Komiteevorsitzender Willi Köster dankte der Organisationsgruppe, den Spendern, Gastgebern und der Gemeinde. Seit 56 Jahren besteht jetzt die Aktion „Linden grüßt Linden“ in seiner Vielfältigkeit. Es lebt die Völkerverbindung, die zusammen gewachsen ist. Europa sind wir alle hier. Ein begeistertes Fazit: anstrengende, eindrucksvolle, aber schöne Tage bei unserem Berufsgruppentreffen der Aktion „Linden grüßt Linden“ werden uns in sehr guter Erinnerung bleiben.